Über die berühmte Medici-Familie gibt es reichlich Geschichten. Maggie O´Farrell hat sich in diesem Roman einem der unbekannteren Familienmitglieder gewidmet. Sie erzählt die Geschichte von Lucrezia de´Medici, dem fünften Kind von Cosimo I. und Eleonora von Toledo. Lucrezia ist so ganz anders als ihre Geschwister, immer etwas wilder und mit einem großen Talent zu malen. Fast noch im Kindesalter verheiratet ihr Vater sie mit dem Herzog Alfonso II. d´Este, der eigentlich Lucrezias ältere Schwester Maria zur Frau nehmen wollte. Doch diese stirbt vor der Hochzeit und Cosimo möchte die Verbindung zum Herzog auf keinen Fall aufgeben. Also übergibt er ihm Lucrezia, die Cosimo vergebens bittet, von der Hochzeit abzusehen. Ihre alte Amme kann es zwar noch ein wenig hinauszögern, aber auch nicht verhindern. Und so landet Lucrezia am Hof des Herzogs. Er lässt ihr viele Freiheiten und zunächst scheint sie es gut getroffen zu haben. Selbst ihre Malerei darf sie fortführen. Aber als sich kein Nachwuchs einstellt, ändert sich sein Verhalten und am Ende wird es sie ihr Leben kosten. Bis heute hält sich hartnäckig das Gerücht, dass ihr Ehemann sie vergiftet hat.
