(Vorweg: Wundern Sie sich nicht, denn dieses Buch wird auf unserer Website zweimal besprochen, einmal bei den Romanen und einmal bei den Kinderbüchern. Und das kam so...)
Fran Lebowitz ist Kolumnistin, Rednerin und Schriftstellerin aus New York City, die von Andy Warhol für sein Magazin „Interview“ rekrutiert wurde. Sie verkörpert das urbane Lebensgefühl der Millionenmetropole und legt mit diesem Buch zum ersten Mal ein Kinderbuch vor, das aber auch für Erwachsene ein Kleinod ist – allein durch die wirklich lustigen und passenden Illustrationen von Ralf König.
Charles, genannt Mr. Chas mit langem aaa, und Lisa Sue leben in einem New Yorker Apartmenthaus. Charles ist ein wissensdurstiger Junge, der gerne in Lexika schmökert und Bücher besser findet als die Wirklichkeit. Lisa Sue ist ein durchsetzungsstarkes Mädchen, das immer für alles eine Lösung hat. Eines Tages trauen sie ihren Augen nicht: zwei Pandas flitzen über den Flur! Sie stellen sich vor: „Pandämonium“ und „Panda, der nicht dem Massengeschmack huldigen will“ sind ihre merkwürdigen Namen. Die beiden Bären sind kreuzunglücklich, weil sie so gerne das Großstadtleben genießen möchten, aber das Haus nicht verlassen können, da sie sofort von Menschen belagert werden, die sie fangen und in den Zoo stecken wollen, damit sie sie immer ansehen können. Nur manchmal können sie als Hunde verkleidet rausgehen und ihr Lieblingsgroßstadtessen Pizza genießen. Pandämonium und der Panda, der nicht dem Massengeschmack huldigen will haben aber davon gehört, dass man in Paris ganz wunderbar als verkleideter Hund leben kann. Hier dürfen Hunde zum Beispiel alleine in ein Restaurant gehen oder in eine Konditorei, in der es Schokoladen-Éclairs gibt. Da wollen sie hin! Lisa Sue macht darauf aufmerksam, dass es viel Geld braucht, um nach Paris zu kommen – und Geld haben die Pandas nicht. Es muss also ein Plan her, der die Reise nach Europa möglich macht...
Eine lustige und warme Geschichte, die sprachlich zwischen „Snöfrid“ mit seinem sprachlichen Anspruch und „Der kleine Nick“ mit seinen kindlich aneinandergereihten, atemlosen Sätzen liegt und für Kinder eine schöne Herausforderung darstellt, um neue Wörter zu entdecken. Ein unterhaltsames Märchen mit einem Happy End für Kinder im Vorlesealter ab 5, zum Selber lesen ab 8 und für Erwachsene jeden Alters.