Frau Helbing hatte mit ihrem Ehemann vierzig Jahre lang eine Metzgerei im Hamburger Grindelviertel. Jetzt ist sie Rentnerin, verwitwet und liebt nichts so sehr, wie einen gut durchgeplanten Tagesablauf und spannende Krimis. Diese Routine wird jäh unterbrochen, als ihr freundlicher Nachbar Henning von Pohl, ein berühmter Fagottist, in seiner Wohnung tot aufgefunden wird. Laut Polizei starb er an einem anaphylaktischen Schock. Frau Helbing, selbsternannte Expertin auf dem Gebiet der Kriminalistik, sieht das anders. Drei Wespenstiche nebeneinander im Fuß, das ist doch wohl ein sehr komischer Zufall. Für sie steht fest, Herr von Pohl wurde ermordet. Nicht, dass sie neugierig wäre, aber extrem aufmerksam kommt der Sache schon sehr nahe. Sie weiß genau, auf welchen Frauentyp er stand, wann er welchen Damenbesuch hatte und wer sonst noch so bei ihm ein und aus ging. Die Polizei will von der Mordtheorie aber nichts wissen. Und nachdem die ermittelnde Kommissarin sich als Veganerin entpuppt und entrüstet Frau Helbings Wurstschnittchen ablehnt, ist die pensionierte Fleischfachverkäuferin beleidigt und ihrerseits auch nicht mehr an einer Zusammenarbeit interessiert. Sie ermittelt einfach alleine weiter. Einzig der türkische Schneider Herr Aydan hat immer ein offenes Ohr und auch den ein oder anderen Ratschlag für die älter Dame. Als eine weitere Leiche auftaucht, gibt es keine Zweifel mehr daran, dass ein Mörder umgeht. Dieses Mal steckt das Messer noch im Opfer und mit Messern kennt die ehemalige Metzgerin sich ja bestens aus....
Sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Krimi mit einer netten alten Dame, die allen zeigt, dass man siebesser nicht unterschätzen sollte.